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Im Traum bin ich bei dir von Nicholas Sparks
Vorgestellt von Isabell Fessler am Bücherherbst 2022
Als Waisenkinder kommen Colby und seine Schwester auf die Farm ihrer Tante und ihres Onkels und werden dort grossgezogen. Nach dem Tod des Onkels bewirtschaftet der mittlerweile 25-jährige Colby die Farm gemeinsam mit seiner Tante und seiner Schwester weiter. Sein Alltag ist geprägt von der Arbeit auf der Farm und folgt strengen Regeln und Routinen, damit alles läuft.
Colby, der von seinem Onkel die Gitarre spielen erlernte, gönnt sich in diesem Sommer eine Auszeit und nimmt in Engagement in Florida an. Den Tag hat er zur freien Verfügung, abends tritt er in einer Bar als Musiker auf.
Das Publikum ist begeistert von seiner Musik, so versammeln sich jeden Abend mehr Zuhörer im und vor dem Lokal.
Unter ihnen ist auch die junge Sängerin Morgan. Der bescheidene Colby ist auf den ersten Blick von ihr angetan und kann es nicht ganz verstehen, dass die hübsche, lebensfreudige Morgan sich ebenfalls für ihn interessiert.
Langsam bahnt sich ihre Liebesgeschichte an und doch wissen beide, dass der Urlaub bald vorbei sein wird und sie in komplett unterschiedliche Welten zurückkehren müssen. Finden sie einen Weg für ihre Liebe? Einen Weg, der es ihnen ermöglicht, zusammen zu sein?
Parallel dazu erzählt Nicholas Sparks eine zweite Geschichte. Die Geschichte einer jungen Frau – Beverly – die mit ihrem kleinen Sohn Tommie heimlich ihr Zuhause und ihren gewalttätigen Mann (einen Polizisten) verlässt. Ohne etwas mitnehmen zu können begeben sich die beiden auf die Flucht quer durch Amerika, immer auf der Hut, keine Spuren zu hinterlassen und nirgends aufzufallen.
In der Hoffnung, in ihrem neuen Zuhause fernab ihres Mannes, einen Neustart wagen zu können, muss sie jedoch feststellen, dass der Albtraum noch lange nicht vorbei ist.
Im Gegensatz zu anderen Sparks Romanen – die mich meist von Beginn an komplett fesseln – fand ich diesmal den Anfang des Buches eher schleppend. Colby erzählt von seiner Geschichte, seiner Familie, dem Leben auf der Farm…. Ich benötigte diesmal mehrere Anläufe. Wäre es kein Nicholas Sparks Roman, hätte ich ihn vermutlich beiseitegelegt.
Doch die Geschichte von Beverly und ihrer spannenden Flucht aus ihrer Horrorehe packte mich von Beginn an. Auch wenn dieser Teil der Geschichte sehr viel Ähnlichkeit mit Sparks Roman „Wie ein Licht in der Nacht“ aufweist, fieberte ich mit der jungen Frau mit, die dafür kämpft, dass sie und ihr Sohn ihrem Schicksal entrinnen.
Spätestens als Nicholas Sparks die Schicksale der drei jungen Menschen – Colby, Morgan und Beverly – miteinander verknüpft und dem Leser die Zusammenhänge bewusstwerden, entfaltet das Buch seine volle Sogwirkung.