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Das zweite Geheimnis von Titus Müller
Vorgestellt am Bücherherbst 2022 von Stefan Niederer
Das erste Buch der Triologie, «Die fremde Spionin» habe ich letztes Jahr vorgestellt. Der zweite Teil, «Das zweite Geheimnis», spielt wiederum im geteilten Berlin. Aber zwölf Jahre nach dem Bau der Mauer, nämlich 1973.
« Das zweite Geheimnis » knüpft nicht unmittelbar an die Geschichte vom Mauerbau 1961 an, ist aber auch für die Leser verständlich geschrieben, welche das erste Buch noch nicht gelesen haben.
Inzwischen lebt die einstige Spionin des Bundesnachrichtendienstes, Ria Nachtmann, ein angepasstes Leben in Ostberlin.
Der « antifaschistische Schutzwall », wie es Erich Honecker den DDR-Bürgern eintrichtert, in Tat und Wahrheit die Bürger aber einsperrt, prägt das Leben in Berlin.
Der Schwager von Ria Nachtmann, Henning Nowak, hadert mit dem Schicksal. Denn vom überzeugten DDR-Polizisten ist er mittlerweile zum gläubigen Christen geworden und jetzt als Grenzsoldat an der innerdeutschen Grenze tätig.
Er setzt alles auf eine Karte und flüchtet. Seine Schwägerin Ria Nachtmann, verbringt zur selben Zeit ihren Badeurlaub in Bulgarien, als Henning Nowak flüchtet. Dort verhaftet die Stasi seine Schwägerin sofort. Die Stasi fürchtet, dass sie gemeinsam per Fähre in die Türkei flüchten und so zusammen die Gemeinschaft der sozialistischen Länder verlassen.
Auch in diesem Roman mischt Titus Müller reale Ereignisse und Fiktion brillant ein. Titus Müller lässt in diesem Buch die Leser in die Welt des « Eisernen Vorhangs « eintauchen. Man glaubt es kaum, aber der zweite Roman ist noch spannender als der erste verfasst. Sehr lesenswert!